«In Sorgen und Leid…» Schweizer Kriegsnothilfe im Ersten Weltkrieg – mit besonderer Sicht auf Stadt und Kanton Zürich

AutorIn Name
Gertrud
Schmid-Weiss
Art der Arbeit
Dissertation
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Gesine
Krüger
Kodirektion
Leimgruber Matthieu
Institution
Neuzeit
Ort
Zürich
Jahr
2016/2017
Abstract
Die Dissertation befasst sich mit der Kriegsnothilfe für einkommensschwache Menschen in der Schweiz während des Ersten Weltkriegs. Vertieftes Interesse gilt dabei den Verhältnissen in Stadt und Kanton Zürich. Mobilmachung und Entlassungen infolge stockender Wirtschaftsabläufe verunmöglichten in vielen Familien ein geregeltes Einkommen. Besonders betroffen waren die ohnehin am Rande des Existenzminimums lebenden Arbeiterfamilien. Weil Sozialversicherungen noch weitgehend fehlten, stellte sich bald die Frage des materiellen Überlebens. Bund, Kantone und Gemeinden sahen sich gefordert, Strukturen zur Kriegsnothilfe zu erarbeiten. So werden in der Dissertation materielle Kriegsnotunterstützung, Nothilfemassnahmen wie Arbeitsbeschaffung, Verbilligung des Grundbedarfs oder Mietzinsbeihilfe untersucht. Dazu gehören auch günstige Verpflegungsmöglichkeiten etwa in Suppenküchen sowie die Militärunterstützung. Die Quellenarbeit zeigt einerseits anhand von Ego-Dokumenten, andererseits von Behördenkorrespondenz auf der mikrogeschichtlichen Ebene, wie einzelne Menschen von den Kriegsumständen betroffen waren. Entgegen der gängigen Auffassung, dass Soldatenfamilien am meisten gelitten hatten, offenbaren die Quellen, dass alleinstehende Frauen und Mütter oder nichtdienstpflichtige Männer und deren Angehörige der Not in verstärktem Masse ausgeliefert waren, weil sie keinen Anspruch auf Militärunterstützung erheben konnten.

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Bibliothek

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