Ausstellung
Glühbirne oder Gaslampe? Für den Lebensalltag der Menschen vor rund 100 Jahren war es bedeutsam, in den Genuss von elektrischem Strom zu kommen, um die Lebensqualität zu steigern. Auch die expandierende Industrie benötigte Strom. Eine flächendeckende elektrische Stromversorgung war keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Errungenschaft der Technik, die wahre Ingenieurskunst voraussetzte. Großprojekte im Kraftwerksbau bedeuteten eine technische und finanzielle Kraftanstrengung und forderten leider auch Menschenleben.
Die zentrale Ressource des Alpenraumes ist Wasser. Vor dem aktuellen Hintergrund des verstärkten Einsatzes erneuerbarer Energien soll die Ausstellung einen Beitrag zur Reflexion der Bedeutung von Wasserkraft leisten. Heute steht die Forderung nach einem Mehr an Pumpspeicherkraftwerken und nach einer Modernisierung bestehender Kraftwerke unter ökologischen Gesichtspunkten im Brennpunkt. Aktualität und Wichtigkeit des Themas ließen die ArgeAlp das „Forum für alpine Wasserwirtschaft in Europa“ einrichten, das die Standpunkte der Länder gegenüber der EU koordiniert und vertritt.
Ein Leben ohne Strom? Heute undenkbar. Die Ausstellung erlaubt einen Blick in vergangene Zeiten: Mühlen- und Sägewerksbesitzer bauten als mutige Pioniere vor Ort ab den 1890er Jahren ihre Wasserräder in kleine Elektrizitätswerke um. Es wurden erste große Wasserkraftwerke und Stauseen gebaut. Früh regte sich aber auch der Widerstand der Menschen gegen wassertechnische Großprojekte, die den Lebensraum und damit die Heimat zerstören würden, so beispielsweise am Silsersee im Oberengadin/Schweiz. Der Nutzen, den die Elektrifizierung der Alpen für den Menschen gebracht hat, zeigt sich, wenn es um die Einrichtung erster Straßenbeleuchtungen und den Bau von Bahnlinien geht.
Organisiert von
Eine Ausstellung der ARGE Alp (Sektion Archive) und des Staatsarchivs Graubündens
Veranstaltungsort
Stadtgalerie Chur
Poststrasse 33
7001
Chur
Kosten
CHF 0.00