«Nach Feierabend», das Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte, plant für 2013 einen Band zum Thema Digitale Geisteswissenschaften.
Das Interesse liegt bei der wissenshistorischen Situierung des Phänomens unter Einbezug von zwei Leitfragen: Legen sich die Geisteswissenschaften mit der Digitalisierung, gemessen an ihren analogen Arbeitsformen, nur ein effizienteres Instrumentarium zu, oder tauschen sie ihre epistemischen Ideale gegen jene der Natur- und Sozialwissenschaften ein? Wie verändert sich das geisteswissenschaftliche Rollenverständnis unter den Vorzeichen einer digitalen Wissensproduktion und -zirkulation?
Das Spektrum möglicher Themen kann von computergesteuerten Erkenntnisverfahren (Computerlinguistik, Informationsästhetik usw.) über Digitalisierungsprozesse im akademischen Publikationswesen (Quelleneditionen, Kritikforen, open access usw.) bis zu digitalisierten Alltagspraktiken (File-sharing, Wikis usw.) reichen.
Interessierte Autorinnen und Autoren sind eingeladen, bis zum 1. Oktober 2012 ein Abstract von max. einer Textseite einzureichen, auf der sie ihr Thema vorstellen und ihre Argumentation erläutern.
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