Schweizerdeutsch im Dienst der Geistigen Landesverteidigung. Die Mundartdebatte der 1930er-Jahre in der Schweiz

AutorIn Name
Rebecca
Bretscher
Art der Arbeit
Masterarbeit
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Siegfried
Weichlein
Institution
Seminar für Zeitgeschichte
Ort
Fribourg
Jahr
2013/2014
Abstract
Die 1930er-Jahre waren in der Schweiz geprägt durch aussenpolitische Ereignisse. Mit der Machtergreifung Hilters 1933 und vor allem durch den „Anschluss“ Österreichs an Deutschland sah sich die Schweiz zunehmend in ihrer Existenz bedroht. Zusammen mit den, durch die Weltwirtschaftskrise verursachten finanziellen Engpässen führte dies zu einem innenpolitischen Schulterschluss. Der nationale Zusammenhalt und die politische Verständigung wurden gesucht. Ab 1936 begannen die politischen Kräfte des Landes die Führung in allen Bereichen geschlossen und entschieden zu übernehmen. Durch den immer aggressiveren Totalitarismus der Nachbarländer musste die Schweiz Ende der 30er-Jahre ihr eigenes Staatsverständnis klären. Der Sprache kam eine zentrale Rolle zu. Es verschärfte sich nicht nur die Sprachfrage zwischen Italienern, Tessinern und Rätoromanen, sondern auch zwischen Deutschschweizern und Deutschen wurde sie zu einer politischen Frage von grosser Dringlichkeit. Die Sprachsituation wie wir sie heute in der Deutschschweiz kennen wurde in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts manifestiert. In der Deutschschweiz kann von einer Mundartwelle gesprochen werden, welche vor allem ab den 30er-Jahren stärker wurde. Schweizerdeutsch wurde ein identitätsbildendes Element. Diese Masterarbeit zeichnet die Mundartdebatte der 30er-Jahre in der Schweiz nach und zeigt auf, dass diese Debatte eine starke politische Komponente hatte. Ebenfalls wird beschrieben, welchen Einfluss die innen- und aussenpolitischen Ereignisse darauf hatten. Es zeigt sich, dass auch in einem viersprachigen Land ein Sprachpatriotismus existieren kann.

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Bibliothek

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