Rezension: Erich Keller - Das kontaminierte Museum

Seit der Eröffnung des Neubaus des Zürcher Kunsthauses im Oktober 2021 steht die dort präsentierte Kunstsammlung des Waffenfabrikanten Emil G. Bührle im Zentrum einer nationalen und internationalen medialen Debatte, die der Historiker Erich Keller mit seinem Buch «Das kontaminierte Museum» angestossen hat. Er beschreibt darin die engen personellen und institutionellen Verflechtungen und die Motive, die zur Überführung der Sammlung Bührle ins Kunsthaus führten, sowie die Instrumentalisierung der Geschichtsforschung in diesem Prozess, hinterfragt die Ergebnisse der stiftungseigenen Provenienzforschung und thematisiert Geschichts- und Erinnerungsdebatten in der Schweiz. Stefanie Mahrer (Bern) hat das Buch für infoclio.ch und HSozKult besprochen und hält abschliessend fest: «Kellers Essay wird zu Recht als eine der wichtigsten Stimmen in der gegenwärtigen Debatte um die ‘Sammlung Emil Bührle’ im Kunsthaus Zürich wahrgenommen. Keller benennt in seinem Buch Problemstellen in der Politik und Wissenschaft im Umgang mit der umstrittenen Provenienz der Sammlung und analysiert das Geschehene. Dabei bettet er die Causa Bührle in den weiteren erinnerungspolitischen Kontext ein und ermöglicht ein vertieftes Nachdenken über den Umgang mit der Geschichte, aber auch über die Funktion von Geschichtsschreibung.» Lesen Sie die ganze Rezension auf infoclio.ch und HSozKult!
Stefanie Mahrer: Rezension zu: Keller, Erich: Das kontaminierte Museum. Das Kunsthaus Zürich und die Sammlung Bührle. Zürich 2021. ISBN 978-3-85869-938-1, in: H-Soz-Kult, 23.03.2022, <https://www.infoclio.ch/de/rez?rid=112678>.