Conférence
Inspiriert von «Gersau 2014» befasst sich die von Prof. Beat Kümin von der University of Warwick geleitete Fachtagung mit republikanischen Kulturen im Zeitraum vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Historikerinnen und Historiker aus fünf Ländern untersuchen insbesondere das Verhältnis zwischen Grösse und Freiheit. Den Höhepunkt der vom Lotteriefonds des Kantons Schwyz unterstützten Veranstaltung bildet ein öffentliches Podiumsgespräch über den Autonomiegrad von Gersau in Vergangenheit und Gegenwart. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Programm
Freitag 21. März 2014
16.00-18.00 Uhr. Sektion 1: Autonome Landgemeinden
Albert Müller, Zug
Walchwil – Weggis - Gersau: Varianten kommunaler Freiheit in der Zentralschweiz um 1400
Oliver Landolt, Schwyz
Autonomiebestrebungen angehöriger Landschaften im Gebiet des Kantons Schwyz im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit
Beat Kümin, Warwick
Klein aber frei? Ländliche Autonomie in Reichsdörfern der Vormoderne
Samstag 22. März
09.00–11.00 Uhr. Sektion 2: Rechtskulturen
Peter Blickle, Saarbrücken
Bäuerliche Rechtskultur in Oberdeutschland am Ende des Mittelalters. Die Grundlegung für ein „gemeines Regiment“
Catherine De Kegel-Schorer, Engelberg
Genossenschaft und Nachbarschaft. Personale und territoriale Organisation bei den Freien auf Leutkircher Heide und bei Innerschweizer Ürtegemeinden
Mathias Moosbrugger, Innsbruck
Töten, um davon zu erzählen. Die integrative Kraft urkundlich erinnerter Blutgerichtsbarkeit in der spätmittelalterlichen Gerichtsgemeinde des Hinteren Bregenzerwaldes
11.30–13.00 Uhr. Sektion 3: Europäische Perspektiven
Christoph Dartmann, Münster
Die Bürgerversammlung als Repräsentativorgan der Stadtgemeinde in Italien
Maciej Ptaszyński, Warschau
Republikbegriff und Reformation. Republikanismus in Polen am Anfang des 16. Jahrhunderts
14.15–15.45 Uhr. Sektion 4: Menschen und Umwelt
Jon Mathieu, Luzern
Umwelt und Verfassung. Zur Parallelisierung der Landschaft Dithmarschen mit frühneuzeitlichen Alpenrepubliken
Martin van Gelderen, Göttingen
Die Freiheit der Republik und die Rechte der Immigranten:
die Überlegungen von Hugo Grotius
19.30–22.30 Uhr. Öffentliches Podiumsgespräch (Aula Bezirksschule): „Gersauer Freiheit: Ein Mythos?“
Podiumsgäste:
André Holenstein (Historiker, Universität Bern)
Sonja Leemann (Bezirksrätin, Gersau)
Albert Müller (Historiker, Zug)
Moderation:
Beat Kümin (Historiker, Warwick / Gersau 2014)
Sonntag 23. März
09.00–10.30 Uhr. Sektion 5: Freiheit in Stadt und Land
Antonia Jordi, Bern
Biels Traum vom eigenen Kanton. (Un)Möglichkeiten kleiner Republiken in der nachrevolutionären Ära
Sandro Guzzi-Heeb
Die Republik auf dem Dorf. Republikanische Erfahrung, Antiklerikalismus und Radikalismus im Entremont, 1789-1870
11.00–12.30 Uhr. Sektion 6: Zeitenwende
Astrid von Schlachta, Regensburg
Über Verfassungen und Privilegien zur Freiheit.
Zuschreibungen zur Region um 1800
André Holenstein, Bern
Prekärer Republikanismus. Zu den Ursachen für das Scheitern der Gersauer Freistaatlichkeit im frühen 19. Jahrhundert
12.30–13.00 Uhr. Schlussdiskussion und Ausblick
Organisé par
Beat Kümin (University of Warwick/GB), unter dem Patronat des Bezirkrats von Gersau
Informations supplémentaires sur l'événement
Coûts de participation
CHF 0.00