Niklaus Ingold geht in seinem Buch «Das erste Ersatzorgan» der Geschichte der Nierenersatztherapie, der chronischen Hämodialyse, nach. Ausgehend vom Berner Inselspital blickt er über die Schweiz hinaus und folgt der Entstehung einer neuen Wissenschaft von den Nierenkrankheiten. Das Buch erklärt zudem, wie die Krankenkassen die teuerste Medizintechnik der Zeit finanzierten und wie Nierenkranke und Angehörige die Anwendungsbedingungen mitgestalteten.
In ihrer Rezension gibt Alexa Geisthövel (Berlin) einen Überblick über das Buch und ordnet es in die medizinhistorische Forschung ein. Anders als bisherige Überblicksdarstellungen, die auf die Dialysepioniere fokussierten, sei der zeithistorischen Einordnung mit einer räumlich fokussierten Darstellung besser gedient, die «analysiert, wie die lokale klinische Praxis, das Krankenversicherungssystem und die staatliche Organisation des Gesundheitswesens ineinandergriffen», ohne dass dabei die Dialysepatientinnen und -patienten zu kurz kommen.
Lesen Sie die ganze Rezension auf infoclio.ch und HSozKult!
Geisthövel, Alexa: Rezension zu: Ingold, Niklaus: Das erste Ersatzorgan. Die künstliche Niere und die Ausweitung des medizinisch Möglichen im Schweizer Gesundheitswesen, Zürich 2024, in: infoclio.ch, 04.04.2025, <https://www.infoclio.ch/de/rez?rid=146473>.
