Rezension: Urs Altermatt - Die Bundesratswahlen. Von der freisinnigen Vorherrschaft zum Proporz

In seiner Trilogie «Die Bundesratswahlen» zeichnet Urs Altermatt die Entwicklung des Bundesrats vom stürmischen Revolutionsjahr 1848 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs nach. Der dritte Band beschäftigt sich mit den Jahren zwischen der Jahrhundertwende und 1919/20, die Altermatt als «zweite Geburt der modernen Schweiz» bezeichnet.

Oliver Schneider (Zürich) überblickt in seiner Rezension die dargestellten Entwicklungen, die Altermatt in seine Geschichte des Bundesrats einbette und dabei stets auch die langfristigen Tendenzen im Blick behalte. Er könne zeigen, dass die Schweiz am Ende des Ersten Weltkriegs die Wandlung vom «europäischen Störfall zu einem von der internationalen Gemeinschaft anerkannten Sonderfall» vollzogen habe. Gleichzeitig weise er nach, dass zu diesem Zeitpunkt die institutionellen, kulturellen und politischen Fundamente für die schweizerische Regierung im kommenden Jahrhundert gelegt wurden.

Die Rezension ist frei und online auf infoclio.ch und HSozKult verfügbar.


Schneider, Oliver: Rezension zu: Altermatt, Urs: Die Bundesratswahlen. Von der freisinnigen Vorherrschaft zum Proporz. Band 3: Der schweizerische Bundesrat 1900–1919. Bundespräsident als Primus inter Pares und Departementalisierung, Basel 2023, in: infoclio.ch, 19.12.2024, <https://www.infoclio.ch/de/rez?rid=139372>.