In der heutigen komplexen und global vernetzten Gesellschaft stehen kulturelle Institutionen vor Herausforderungen. Black Lives Matter, die Entfernung umstrittener Statuen und die Restitution geraubter Kulturgüter erfordern eine tiefgreifende Neubewertung unserer Vergangenheit. Unser Weiterbildungskurs ermöglicht einen sensiblen und professionellen Umgang mit diesen brisanten Themen, indem er die koloniale Vergangenheit in ihrer Ambivalenz und Vielschichtigkeit behandelt und deren Auswirkungen bis heute thematisiert.
Ziel dieses Weiterbildungskurses von zwei halben Tagen ist es, ein tiefes Verständnis für die Beziehungen der Schweiz zum (Post-)Kolonialismus zu vermitteln. Teilnehmende entwickeln die Fähigkeit, einen zeitgemässen Dialog aufzubauen, der den veränderten gesellschaftlichen Strukturen Rechnung trägt und den aktuellen Erwartungen entspricht. Berufliche Ziele umfassen die Entwicklung eines erweiterten Geschichtsverständnises, die differenzierte Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit der Schweiz und deren Vermächtnisse, die Förderung von Forschungs- und kritischen Analysekompetenzen, die Entwicklung von kultureller und historischer Sensibilität sowie die Stärkung interkultureller Kommunikationskompetenz.
Der Weiterbildungskurs besteht aus zwei halben Tagen. Der erste Halbtag ist eher auf «theoretische Grundlagen» ausgerichtet und der zweite Halbtag befasst sich mit bewährten Praktiken. Eine Vorbereitungsarbeit zwischen der ersten und der zweiten Veranstaltung ermöglicht den Teilnehmenden, sich den Unterrichtsstoff anzueignen und an einem oder mehreren Fallbeispielen zu arbeiten.