Trauma der Migration

Vor 54 Jahren schrieb der Schriftsteller Max Frisch: «Ein kleines Herrenvolk sieht sich in Gefahr: man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kommen Menschen.»

Doch wie gehen wir heute mit der prekären Situation von damals um? Die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen im Baugewerbe, sind sie längst vergessen? Der unmenschliche Saisonnier-Status, unter dem der Familiennachzug verboten war, ebenfalls der Vergessenheit anheimgefallen? Und die tausenden von Kindern, die damals illegal hier lebten und sich vor der Fremdenpolizei in den Schränken verstecken mussten, wie geht es ihnen heute?

Diese und weitere Fragen diskutieren:
Catia Pori, Fotografin und Aktivistin
Francesca Falk, Historikerin an der Universität Bern
Moderation: Kaspar Surber, WOZ

Über Schwarzenbach Komplex
Die Arbeitsgemeinschaft, gegründet vom Sozialanthropologen Rohit Jain, dem Theaterschaffenden Tim Zulauf und der Historikerin Paola De Martin, nimmt das Gedenkjahr 2020 zur Ablehnung der Schwarzenbach-Initiative zum Anlass für ein künstlerisch-ethnografisches Langzeitprojekt. Erinnert wird an die hartnäckige Tradition der Fremdenfeindlichkeit und des strukturellen Rassismus in der Schweiz.

STREAM ONLY – Virtuelle Veranstaltung via interaktivem Live-Stream im Virtuellen Kosmos.