Zoé Kergomards Buch «Wahlen ohne Kampf?» geht von der Frage aus, ob die schweizerischen Wahlkämpfe der Nachkriegszeit tatsächlich jene «Nichtereignisse» waren, als die sie bis anhin galten. An vier Wahlkämpfen zwischen den 1940er- und 1980er-Jahren auf nationaler und kantonaler Ebene zeigt sie, wie Schweizer Regierungsparteien mit ihren Wahlkampagnen ihr Verhältnis zur Gesellschaft und zur Wählerschaft immer wieder neu verhandelten.
Linards Udris (Zürich) hat «Zoé Kergomards reichhaltiges und lesenswertes Buch» rezensiert und hebt sowohl das «sehr systematische und breite Untersuchungsdesign» wie auch die «vielen konkreten Hinweise und erhellenden Beispiele» hervor, mit denen Kergomard belegt, dass Wahlen für Parteien eine wachsende Bedeutung einnahmen und zu Wahl-«Kämpfen» wurden. So kommt er zum Schluss, dass «das Buch auf der Grundlage fundierter Analysen spannende Ergebnisse zu den Wahlkampfstrategien Schweizer Parteien im Wandel von 1947 bis 1983 [bietet], die nicht nur die Zeitgeschichte bereichert, sondern auch der Politikwissenschaft, der politischen Soziologie und der Kommunikationswissenschaft viele Anknüpfungspunkte bietet.»
Die Rezension ist auf infoclio.ch und HSozKult online und frei verfügbar, ebenso das Buch auf der Website des Schwabe Verlags.