Psicologia analitica e anni trenta. Il ruolo di C.G. Jung nella „Internationale Ärztliche Gesellschaft für Psychotherapie“ (1933-1939)

Nom de l'auteur
Giovanni
Sorge
Type de travail
Thèse
Statut
abgeschlossen/terminé
Nom du professeur
Prof.
Jakob
Tanner
Institution
Neuzeit
Lieu
Zürich
Année
2009/2010
Abstract
Das Projekt will die Rolle von Jung in der Internationalen Ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie mit der Hilfe von aussagekräftiger Korrespondenz vertiefen, indem man die Ereignisse und die Hintergründe während seiner Präsidialzeit (1933-1939/40) in Beziehung stellt zum damaligen sozial-geschichtlichen und ärztlichen Zusammenhang und zum verwickelten Milieu in dem Jung operierte. Damit nehme ich mir vor, in einer diachronischen und polyphonischen Art und Weise, die sozial-geschichtliche und – damit auch – philosophische Komplexität wiederzugeben, sowohl der Geschichte einer Disziplin während einer Periode von starker geistiger Verwirrung, als auch der Biographie des Gründers der Analytischen Psychologie. 1933 wurde Jung zwar Präsident einer in Deutschland 1926 gegründeten Gesellschaft, welche er 1934 in eine Internationale Gesellschaft wandelte. Er versuchte verschiedene nationale Landesgruppe zu gewinnen, organisierte die Kongresse und konnte, als Herausgeber des in Leipzig gedrückten offiziellen Organ ‘Zentralblatt für Psychotherapie und ihre Grenzgebiete’ eine Kontrolle in den Publikationen ausüben. Gleichzeitig unterhielt er dazu Kontakte und Korrespondenzen mit jüdischen Kollegen und Patienten (E. Neumann, E. Bernhard, G. Adler, J. Kirsch u. a.). Bemerkenswert ist, dass Jung Bescheinigungen ausstellte, um die Emigration aus Deutschland oder Einwanderung in die Schweiz zu fördern (J. Jacobi; L. Szondi; J. Spier). Mit seiner Betonung auf die Welt der Sagen und Mythologie, und der nah zu deutschen romantischen Gedankengut Auffassung des Unbewussten, schien Jung der geeignete Mann, der eine Verbindung zwischen Deutschland und Ausland in dem ‚suspekten’ Bereich der Psychotherapie anknüpfen vermochte. Wenn man aber die 7 Jahren der Präsidentschaft Jungs betrachtet, geht es hervor, dass Jung solche Hoffnungen nicht erfüllte. Jedenfalls repräsentieren die Dreissige Jahren ein sehr wichtiger Abschnitt für die Entwicklung der Analytischen Psychologie. Einerseits kann man aus Jungs Schriften und Briefen zwischen 1933 und 1939 eine wachsende Besorgnis erahnen, die mit der Versuch parallel zu sein scheint, mehrere Landesgruppe in der Gesellschaft zu gewinnen und besonders eine englische der IAÄGfP untergeordneten Gesellschaft als Gegenpol der Uebergewicht der deutschen Gesellschaft ins Leben zu rufen. Andererseits bleibt seine theoretische Aussicht als scheinbar unbeteiligter Betrachter sowie seine Interpretation des Nationalsozialismus als kollektiv Ergriffenheitsphänomen eines typisch deutschen Urgottes eher unverändert. Ausserdem äusserte er sich vor allem in den ersten Jahren über vermutlich psychologischen Unterschieden zwischen der deutschen und der jüdischen Psychologie, was ihm zum Vorwurf des Antisemitismus gemacht wurde. Das Projekt bezweckt zweierlei; ich möchte 1. erstens Anlass zur Reflexion geben und neue Elemente liefern betreffend der Geschichte der Psychotherapie. Die Rekonstruktion mancher beruflichen sowie persönlichen Kontakte Jungs soll in diesem Zusammenhang dazu beitragen, die sozial-historische Lage, in der Jung als Präsident wirkte, zu schildern. 2. zweitens möchte ich die Komplexität der Persönlichkeit Jungs sowohl in biographischer als auch in beruflicher Hinsicht, innerhalb und ausserhalb der von ihm geleiteten Gesellschaft wiedergeben. Dadurch soll ein Beitrag entstanden, der sich mit bestimmten erkenntnistheoretischen und ethischen Aspekte der Analytischen Psychologie beschäftigt.

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