Eidophor - Ein Fernseh-Grossbildprojektionssystem zwischen Nutzungsvisionen und Anwendungsrealitäten 1939-1999

Nom de l'auteur
Caroline
Meyer
Type de travail
Thèse
Statut
abgeschlossen/terminé
Nom du professeur
Prof.
Jakob
Tanner
Institution
Neuzeit
Lieu
Zürich
Année
2008/2009
Abstract
Der Eidophor (griech. für Bildträger) war ein prototypisches Fernseh-Projektionsverfahren aus der Schweiz, dessen zeitliche Eckdaten von 1939 (Patentierung des theoretischen Prinzips) über die Produktionsreife (1959) bis in die Mitte der 1990er (Produktionseinstellung) reicht. Der Eidophor bewegte sich aufgrund seiner funktionalen Mehrdeutigkeit an der Schnittstelle von Fernsehen und Kino. Anhand dieser medialen Zwischenstellung war die Anwendungsperspektive des Eidophors auch auf die beiden kulturellen Leitmedien TV und Kino ausgerichtet. In diesem Spannungsfeld konkurrierender audiovisueller Medien musste sich der Eidophor erst seinen spezifischen Anwendungsbereich erschliessen. In diesem Dissertationsprojekt soll deshalb der Frage nachgegangen werden, welcher Nutzungswerdegang der Eidophor durchlaufen hat und welche Faktoren seine Nischenposition vorgeprägt haben. Die Auseinandersetzung mit dieser Einzeltechnologie ermöglicht zum einen die Begegnung mit einer heute vergessenen Technik, die jedoch die Vielgestalt der heutigen Medienlandschaft vorprägte. Darüber hinaus kann durch die Beschäftigung mit diesem medialen Aussenseiter der Blick geschärft werden auf sozio-technische, kulturelle, politische und rechtliche Strukturen und Strömungen, die in Darstellungen zur Entwicklung von TV und Kino bisher unbeachtet blieben. Dieses Forschungsprojekt will damit einen Beitrag leisten an eine integrierende Medien- und Technikgeschichte des 20. Jahrhunderts.

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