Vortrag von Calic Marie-Janine
Dr. phil, Prof. Ost- und Südosteuropäische Geschichte, LMU München
Bald drei Jahrzehnte nach dem Friedensschluss ist Bosnien-Herzegowina politisch, institutionell und mental immer noch tief gespalten. Im Licht des Ukrainekrieges hat sich die Situation gefährlich zugespitzt, das Land durchläuft eine schwere existentielle Krise. Externe Akteure – Russland, China, die Türkei und die Golfstaaten – haben kontinuierlich an Einfluss gewonnen. Warum war und ist es so schwierig, das Dayton-Abkommen umzusetzen? Welche Perspektiven ergeben sich für die Zukunft, und wie könnten Alternativen der Friedensstabilisierung aussehen?
Hinweis:
Prof. Calic wird von Harvard aus via Zoom referieren. Wir werden das Referat im Hörsaal projizieren, so dass Sie es auch von dort aus verfolgen können. Sie entscheiden spontan, ob Sie das Referat zu Hause oder vor Ort im Hörsaal verfolgen wollen.
Calic Marie-Janine
Marie-Janine Calic ist Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuvor arbeitete sie als Balkanexpertin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. 1995 war sie Beraterin des UN-Sondergesandten für das ehemalige Jugoslawien in Zagreb, von 1999 bis 2002 politische Beraterin des Sonderkoordinators des Stabilitätspakts für Südosteuropa in Brüssel. Zu ihren jüngsten Publikationen gehören die «Geschichte Jugoslawiens», «Südosteuropa. Weltgeschichte einer Region» und die Biografie «Tito. Der ewige Partisan» (alle C.H. Beck).