Drei jüdische Rosas haben sich in Zürich in der sozialistischen Arbeiterbewegung engagiert: Rosa Luxemburg (* Zamost 1872), Rosa Grimm (* Odessa 1875) und Rosa Bloch-Bollag (* Zürich 1880). Als Rosa Luxemburg 1898 die Limmatstadt verliess, war Rosa Bollag Vertreterin für ein Zürcher Juweliergeschäft und entwickelte sich gerade von der Anarchistin zur revolutionären Marxistin. Die zwei Frauen verband ein scharfer Verstand und grosses rhetorisches Talent – und beide starben jung: Rosa Luxemburg wurde 1919 in Berlin ermordet, Rosa Bloch-Bollag erlag 1922 einer missglückten Kropfoperation. Rosa Grimm zog 1916 nach ihrer Scheidung von Robert Grimm nach Zürich. 1921 waren Rosa Bloch-Bollag und Rosa Grimm Mitbegründerinnen der Kommunistischen Partei der Schweiz. Alle drei Rosas waren für linke Publikationsorgane in der Schweiz tätig und haben die hiesige Arbeiterbewegung massgeblich beeinflusst.
Podiumsdiskussion in Zusammenarbeit mit „itinerant projects“ und dem jüdischen Kulturforum Omanut. Mit Karin Huser (Staatsarchiv Zürich), Laura Polexe (ZHAW), Brigitte Studer (Universität Bern) und Christian Koller (Schweizerisches Sozialarchiv, Moderation).
Bitte um Anmeldung an omanut@omanut.ch oder 044 915 28 63 oder 076 39 36 36.