Type de travail
Mémoire de master
Statut
abgeschlossen/terminé
Nom du professeur
Prof.
Siegfried
Weichlein
Institution
Seminar für Zeitgeschichte
Lieu
Fribourg
Année
2019/2020
Abstract
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, aufzuzeigen, wie sich die britische Conservative Party zwischen 1951 und 1963 von einer Partei der eisernen Imperialisten zur Liquidatorin des britischen Empires in Afrika entwickeln konnte. Während unter den konservativen Premierministern Winston Churchill (1951-55) und Anthony Eden (1955-57) die Auflösung des Empire völlig unmöglich erschien, wurden unter Harold Macmillan (1957-63) fast alle afrikanischen Kolonien in die Unabhängigkeit geführt oder darauf vorbereitet. Ausgehend von Protokollen der konservativen Regierungskabinette, der Parlamentsdebatten, der konservativen Parteitage sowie anhand der Berichterstattung konservativer Medien und von Einträgen in Tagebüchern und Memoiren, wird dieser Wandel untersucht. Die Analyse zeigt unter anderem, dass ein innerparteilicher Generationenwechsel massgeblich zum Meinungswandel in der «Party of the Empire» beigetragen hat. Hinzu kommt die «Adaptability» der Tories, welche sich darin ausdrückt, dass sie, wenn es darum geht den Machterhalt ihrer Partei zu sichern, bereit sind, ideologische Prinzipien zu ignorieren. Dies half auch dabei eine Spaltung der Partei zu verhindern, obwohl den jungen, progressiven Tories eine starke Empire-Lobby gegenüberstand. Neben dem innerparteilichen Wandel spielten geopolitische Aspekte, wie die Abhängigkeit Grossbritanniens von den USA im Klima des Kalten Krieges verbunden mit der Abneigung der Tories gegen Kolonialkriege, eine zentrale Rolle. Hinzu kam die schlechte wirtschaftliche Lage des Vereinigten Königreichs infolge des Zweiten Weltkrieges. Darüber hinaus geht die Arbeit auch der Frage nach, welche Alternativen die Tories zum klassischen Empire sahen.