Type de travail
Mémoire de master
Statut
abgeschlossen/terminé
Nom du professeur
Prof.
Christian
Gerlach
Institution
Historisches Institut
Lieu
Bern
Année
2010/2011
Abstract
Ziel der Arbeit war es, die gängige Lehrmeinung zu Chinas Reformen zu hinterfragen. Egal ob im Internet oder in der Literatur, der grösste Teil der Arbeiten zu Chinas Reformen setzt den Anfangspunkt auf die dritte Plenartagung des elften Zentralkomitees im Dezember 1978 und der von Deng Xiaoping damals vorgetragenen Reformideen. Die Wirtschaft davor – wenn überhaupt erwähnt – wird oft als starr, unterentwickelt und ineffizient bezeichnet und die aussenpolitische Haltung als verschlossen dargestellt und ihr somit jeglicher positive Einfluss auf die Wirtschaft in Form von technologischem oder Wissensinput abgesprochen. Dass eben genau das Gegenteil der Fall gewesen war, konnte in dieser Arbeit belegt werden.
Anhand von drei Zeitungen, der Far Eastern Economic Review, dem Wall Street Journal sowie der Neuen Zürcher Zeitung, wurden die Jahre 1971 bis 1978 auf Hinweise auf Veränderungen in der chinesischen Wirtschaft untersucht. Dabei wurde auf Veränderungen in der Innenund Aussenpolitik, der Ideologie und der Binnenund Aussenwirtschaft geachtet. Schwerpunkte bildeten die Veränderungen in der Landwirtschaft und den ländlichen Fabriken sowie in der Industrie am Beispiel des Öls. Zusätzlich wurden das chinesische Finanzund Anreizsystem, die Wirtschaftsmigration und die diplomatischen sowie wirtschaftlichen Beziehungen zu Japan, der Bundesrepublik Deutschland und den USA näher betrachtet.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass in allen untersuchten Gebieten z. T. grosse Veränderungen stattgefunden haben. Viele davon können sogar als Grundlage bzw. Vorbereitungen für die Reformen von 1978 gesehen werden.