Im Rahmen der 7. Schweizerischen Geschichtstage zum Thema «(Un)sichtbarkeit» – widmet sich das Panel Biografien von in Osteuropa sozialisierten Afrikaner:innen des 19. und 20. Jahrhunderts. Dabei werden unter anderem die Viten von in der Schwarzmeerregion lebenden Zuaven aus den 1850er-Jahren und diejenigen von nigerianischen Studierenden in der Sowjetunion (1960-1991) diskutiert.
Während des Krimkrieges (1853-1856) warb die französische Armee Mitglieder des algerischen Berber-Gebirgsstamms Zuaoua an, die sich nach ihrem Söldnerdienst 1856 teilweise in Osteuropa nieder liessen. In der Sowjetunion studierten während des Kalten Krieges über 40 000 junge Frauen und Männer aus Afrika.
Anhand von Bildern und Fotografien aus Privatarchiven, Zeitungsartikeln, Memoiren und im Falle der nigerianischen Studierenden Oral History Interviews, werden die Menschen hinter den Zahlen in dem Panel ans Licht gebracht bzw. sichtbar gemacht. Die Auseinandersetzung mit den Biografien soll neue Aufschlüsse über die vielfältigen Begegnungen und Verflechtungen zwischen Afrika und Osteuropa der vergangenen zwei Jahrhunderte hervorbringen.
Für das am 08. Juli 2025 stattfindende Panel sind drei Präsentationen à 15 Minuten (jeweils gefolgt von einer 5-minütigen Plenardiskussion) vorgesehen. Zwei Beiträge sind bereits festgelegt, das dritte Referat wird anlässlich des Call for Papers der Schweizerischen Geschichtstage ausgeschrieben. Interessierte, die einen Beitrag zur afrikanisch-osteuropäischen Verflechtungsgeschichte präsentieren möchten, werden gebeten ihren Vorschlag für ein Referat den Panel-Verantwortlichen bis zum 30. September 2024 zukommen zulassen.
Eine ausführlichere Panelbeschreibung kann dem Programm der 7. Schweizerischen Geschichtstagenhttps://express.converia.de/frontend/index.php?page_id=40245&v=List&do=15&day=5030&ses=31778#anker_session_31778 entnommen werden.