Die Historikerin Elisabeth Joris prägte die Schweizer Frauengeschichtsschreibung wie keine andere. 1986 publizierte sie zusammen mit Heidi Witzig «Frauengeschichte(n). Dokumente aus zwei Jahrhunderten zur Situation der Frauen in der Schweiz» und wurde damit auf einen Schlag bekannt.
1946 in Visp im Oberwallis geboren, gehörte Joris einer Frauengeneration an, der man noch den Besuch des Gymnasiums verweigert hatte. Es brauchte mehrere Umwege, bis sie 1970 endlich ihren Traum, Geschichte zu studieren, verwirklichen konnte. Diese Erfahrungen und die aufkommende 68er-Bewegung beeinflussten sie. Joris war aktiv in der linken Gruppierung «Kritisches Oberwallis» und wurde Mitte der 1970er-Jahre zur überzeugten Feministin, was sich auf ihre weitere Arbeit als Historikerin auswirkte. In ihren zahlreichen Publikationen holte sie bürgerliche Frauen, Walliser Bergbäuerinnen, Frauen im Umfeld von Tunnelbaustellen und viele mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Die Historikerin und erfahrene Biografin Denise Schmid hat mit Elisabeth Joris während eineinhalb Jahren intensive Gespräche geführt. Die lebhaft und in der Ich-Form erzählte Biografie spiegelt die ausserordentliche Persönlichkeit von Elisabeth Joris sowie ein Stück Schweizer Frauen- und Zeitgeschichte.
Denise Schmid ist Historikerin, Verlegerin und Autorin mehrerer Sachbücher, darunter drei Frauenbiografien.
Buchpräsentation und Gespräch mit Elisabeth Joris und Denise Schmid
Moderation: Erika Hebeisen, Historikerin
Büchertisch und Apéro