Buchvernissage mit Jonathan Pärli sowie Damir Skenderovic (Universität Fribourg) und Sophie Guignard (Solidarité sans frontières). Moderation: Derya Bozat (Universität Bern).
Jonathan Pärlis Buch schreibt erstmals die Geschichte der Schweizer Asylbewegung im späten 20. Jahrhundert. Angesichts der «neuen Flüchtlinge» aus dem Globalen Süden setzte in den westlichen Ländern seit den 1970er-Jahren eine restriktive Wende in der Asylpolitik ein. Als Reaktion darauf entstand eine international vernetzte Solidaritäts- und Protestbewegung, die sich auch in der Schweiz entfaltete. Hierzulande waren es insbesondere die Geflüchteten aus Zafre, Chile, der Türkei oder Sri Lanka, die Impulse für den neuen asylpolitischen Aktivis mus gaben. In kollektiven Protesten und individuellen Wortergreifungen bis hin zu zivilem Ungehorsam mass die Asylbewegung die Schweiz an ihrem Ruf als traditionellem Asylland.
Jonathan Pärli analysiert den Asylaktivismus in seiner demokratiepolitischen Bedeutung und rekonstruiert seine facettenreiche und vielstimmige Geschichte zwischen Politik, Humanitarismus und enttäuschten Hoffnungen.
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jonathan.paerli@unibas.ch