Dunja Bulinskys Buch «Nahbeziehungen eines europäischen Gelehrten» geht dem Beziehungsnetz des Arztes, Klimatologen und Fossilienforschers bzw. Paläobotanikers Johann Jakob Scheuchzer (1672–1733) nach. Mit neuen Ansätzen der Wissenschafts- und Gelehrtenforschung der Frühen Neuzeit untersucht sie ein «beeindruckend umfangreiches» Quellenmaterial und «entwirft ein facettenreiches Gesamtbild, in dem der individuelle Gelehrte durch seine Abhängigkeiten und Handlungsmöglichkeiten in einem breiten Beziehungsnetz von gelehrten wie nicht gelehrten Personen konturiert wird», wie Monika Mommertz (Basel) in ihrer Besprechung schreibt. Die Rezensentin gibt einen Überblick über das Buch, ordnet es in die aktuelle Forschungslandschaft ein und kommt zum Schluss: «Bulinskys Studie vermittelt eine selten umfassende Vorstellung der konkreten sozialen Umfelder und Beziehungsformen, die noch im 18. Jahrhundert den Rahmen für alltägliche Wissenschaftsarbeit abgaben.»
Die Rezension ist auf infoclio.ch und HSozKult in open access verfügbar – genauso wie Dunja Bulinskys Buch auf der Website des Chronos Verlags.
Monika Mommertz: Rezension zu: Bulinsky, Dunja: Nahbeziehungen eines europäischen Gelehrten. Johann Jakob Scheuchzer (1672–1733) und sein soziales Umfeld, Zürich 2020, in: infoclio.ch, 07.11.2022, <https://www.infoclio.ch/de/rez?rid=96096>.
