Der Landesstreik vom November 1918 war von Anfang von einem heftig geführter Deutungskampf begleitet. In der Folge etablierten die zerstrittenen politischen Lager konkurrierende Narrative zum Streik, die sie jahrzehntelang kultivierten, tradierten oder politisch instrumentalisierten. Im Buch «Schandfleck» oder «Ruhmesblatt»? präsentiert Daniel Artho ein umfassendes erinnerungskulturelles Panorama des Landesstreiks von 1918 bis 1968. Er untersucht die öffentlich-mediale Deutung sowie die politischen Nachwirkungen und identifiziert die Deutungsmuster, Wendepunkte und Zäsuren, die die Erinnerungskultur des Landesstreiks besonders geprägt haben.
Dieses Buch sei die «die detaillierteste und präziseste Analyse der Debatten, Interpretationen und konkurrierenden Narrative zum Landesstreik», schreibt Séveric Yersin (Basel) in seiner Rezension. Er ordnet es in den Forschungsstand ein, führt einige der dargestellten Deutungsmuster aus und hält abschliessend fest, dass das Buch trotz offen gebliebener Fragen «eine wertvolle diskursanalytische Studie (ist), die Tendenzen in einer langen und verwirrenden Debatte ausmacht.»
Lesen Sie die ganze Rezension frei und online auf infoclio.ch und HSozKult und das vollständige Buch auf der Website des Chronos Verlags.
Yersin, Séveric: Rezension zu: Artho, Daniel: «Schandfleck» oder «Ruhmesblatt»? Der schweizerische Landesstreik in der Erinnerungskultur, 1918–1968, Zürich 2024, in: infoclio.ch, 25.02.2025, <https://www.infoclio.ch/de/rez?rid=145036>.
