Workshop
Erster Workshop des Digital History Lab der Universität Zürich in der Reihe «Quellenkritik im digitalen Zeitalter»
Audiovisuelle Quellen wecken Emotionen und wurden seit ihrer Erfindung im 19. Jahrhundert – wie gerade die Propagandageschichte zeigt – immer wieder auch zur Überlagerung nüchtern-textlicher Information eingesetzt. Gerade in Zeiten von Fake News und «alternativer Fakten» lohnt es sich zu lernen, wie (historische) audiovisuelle Quellen sachlich, kritisch und systematisch analysiert werden können, unter Einbezug von Entstehungs- und Überlieferungszusammenhängen (z.B. von der Aufzeichnung auf dem Originalträger zum Digitalisat) und mit Methoden von der Visual History bis zur digitalen Bildforensik.
Von der Geschichtsschreibung werden audiovisuelle Quellen leider immer noch viel zu wenig als historische Quellen sui generis ausgewertet. Entsprechend befinden sich die Methoden der Quellenkritik nicht-textlicher Quellen noch in ihren Anfängen.
Der Workshop «Audiovisuelle Spuren, Quellen der Freude (und der historischen Forschung!)» möchte das ändern. Wir werden exemplarisch Fotos, Ton- und Filmdokumente einer quellenkritischen Analyse unterwerfen.
Der Erkenntnisgewinn soll zunächst darin liegen, ihre Wirkmacht auszuloten: Fotos, Plakate oder graphische Werke sind weit mehr als ästhetisches Zierwerk. Bilder können Geschichte machen, Bildpolitiken sind fähig, die Grenzen des Zeigbaren zu verändern. Tonaufnahmen transportieren mehr als die akustische Information, die in Text übersetzt werden kann. Und bewegte Bilder sind fähig, Aspekte von Realitäten zu zeigen, die über den Informationswert anderer Quellengattungen hinausgehen.
Die Organisierenden dieses Workshops Christine Grundig (DHL), Stefan Länzlinger (SSA) und Jonas Arnold (AfZ) laden Sie herzlich dazu ein, mit einem mutigen Köpfler in die Welt audiovisueller Quellen einzutauchen und heil wieder zur Atemluft zurückzukommen.
Bild: Archiv für Zeitgeschichte, Nachlass Werner Rings (AfZ: NL Werner Rings / 128)
Organisé par
Digital History Lab (UZH), Archiv für Zeitgeschichte (ETH) und Schweizerisches Sozialarchiv
Lieu de l'événement
Universität Zürich, Zentrum, Raum wird noch bekanntgegeben,
hybride Veranstaltung für externe Interessierte möglich!
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Coûts de participation
CHF 0.00
Inscription
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Délai d'inscription