Vortrag von Prof. Dr. Matthieu Leimgruber, Universität Zürich
Seit mehr als einem Jahrhundert sorgt in der Schweiz die Frage, wie ein «gesichertes Alter» organisiert und finanziert werden soll, in den fortgeschrittenen kapitalistischen Gesellschaften für hitzige Debatten. Welche Rolle sollen nicht nur der Staat, sondern auch Unternehmen und Einzelpersonen bei der Einrichtung einer Renteninstitution spielen? Sollen diese durch Steuern, Lohnabzüge oder durch Kapitalerträge finanziert werden? Und wie kann man von einer einfachen «Altersfürsorge» zu einem Versicherungssystem übergehen, das Leistungen gewährt, die einer echten Fortsetzung des vorherigen Lohnes entsprechen?
In der Schweiz führten diese Debatten vor fast einem halben Jahrhundert zur Einführung des sogenannten «Drei-Säulen-Systems». 80 Jahre nach der Einführung der AHV und 40 Jahre nach der Verabschiedung des Gesetzes über die berufliche Vorsorge sind die Kontroversen nach wie vor lebhaft. Dieser Vortrag stellt die aktuellen Debatten (z.B. 13. AHV-Rente, Ausweitung des individuellen Alterssparens oder Anhebung des Rentenalters) in den Kontext der langen Geschichte der sozialen Sicherheit.
Der öffentliche Vortrag findet statt am Dienstag, 25. November 2025 um
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