Am 7. Februar 1945, wenige Wochen vor der Kapitulation Deutschlands, erreichte ein Rettungstransport mit 1.200 Jüdinnen und Juden aus dem Ghetto Theresienstadt St. Gallen. Angestossen hatte die Befreiungsaktion 1944 das Schweizer Ehepaar Recha und Yitzchok Sternbuch, das die Unterstützung von Alt-Bundesrat Jean-Marie Musy fand. Der von Thomas Metzger und Helen Kaufmann herausgegebene Band «Wir machen einen grossen Schritt ins Leben» erzählt diese Auslöseaktion jüdischer Opfer als transnationale Geschichte des Überlebens, in deren Fokus das Schicksal und die Erinnerungen der von Gewalt und Rettung Betroffenen selbst stehen.
Thomas Metzger und Helen Kaufmann sei ein «gut gelungenes, klug fokussierendes, im Blick nie einengendes Buch zu verdanken», schreibt Jacques Picard (Basel) in seiner Rezension. Er geht auf die Machart des Bandes ein, überblickt die Beiträge und erläutert die kontextuelle Einordnung der Rettungsaktion sowie die zentralen Akteure.
Diese und alle weiteren Rezensionen auf infoclio.ch und HSozKult sind frei und online verfügbar – ebenso der besprochene Band auf der Webseite des Chronos Verlags.
Picard, Jacques: Rezension zu: Metzger, Thomas; Kaufmann, Helen (Hrsg.): «Wir machen einen grossen Schritt ins Leben». Die aus dem Ghetto Theresienstadt Befreiten in der Schweiz. Lebenswege und Erinnerungen, Zürich 2025, in: infoclio.ch, 22.07.2025, <https://www.infoclio.ch/de/rez?rid=152495>.
