Mit 16 Jahren musste Agnes von Habsburg König Andreas von Ungarn heiraten, mit 21 Jahren war sie als Königin Agnes von Ungarn bereits Witwe. Eine erneute Heirat lehnte sie ab, lieber nutzte sie geschickt ihr Vermögen und ihren Einfluss. Damit nimmt sie eine besondere Stellung als Frau in der europäischen und schweizerischen Geschichte ein. In den Jahren zwischen etwa 1320 und 1360 galt sie als Repräsentantin der habsburgischen Familie in den Vorlanden, dem Raum westlich des Arlbergs. Damit war sie eine der wenigen Frauenfiguren im Spätmittelalter, die auch politische Bedeutung besassen. Zusammen mit ihrer Mutter und ihren Brüdern war sie Stifterin des Klosters Königsfelden, dem ersten Memorialort der Dynastie.
Bruno Meier erzählt die Biografie der Agnes über thematische Zugänge, die das Umfeld der Habsburgerin in den Blick nehmen: die Beziehungen zu ihren Geschwistern und Dienstleuten, ihre Bedeutung für die Dynastie, ihre Rolle gegenüber der entstehenden Eidgenossenschaft, das Leben als fromme Witwe und Stifterin.
Bruno Meier ist Historiker und Verleger aus Baden. Er ist Spezialist für schweizerische und habsburgische Geschichte des Mittelalters und veröffentlichte u.a. «Ein Königshaus aus der Schweiz. Die Habsburger, der Aargau und die Eidgenossenschaft im Mittelalter» (2008), «Von Morgarten bis Marignano. Was wir über die Entstehung der Eidgenossenschaft wissen» (2025) und «1291. Geschichte
eines Jahres» (2017).
Buchmatinee: Sonntag, 13. Juli, 10.00 Uhr im Kloster Königsfelden
Bruno Meier: Agnes von Ungarn 1280–1364. Die einflussreichste Habsburgerin des Mittelalters, Hier und Jetzt, Zürich 2025.
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