"Die beste Stadt des Landes" - Die Inszenierung der Neugestaltung Taschkents nach dem Erdbeben von 1966 als Vision einer urbanen Moderne

Nom de l'auteur
Benjamin
Kaelin
Type de travail
Thèse
Statut
abgeschlossen/terminé
Nom du professeur
Prof.
Nada
Boskovska
Institution
Historisches Seminar
Lieu
Zürich
Année
2020/2021
Abstract
Die projektierte Dissertation setzt sich anhand der Propagandakampagne im Rahmen des Wiederaufbaus von Taschkent nach dem Erdbeben vom 26. April 1966 die Analyse des Diskurses der sowjetischen urbanen Moderne zum Ziel. Im Fokus der Untersuchung liegt dabei folglich die symbolische Bedeutung der Stadt als Zeichen für die Anwendbarkeit des Sozialismus sowjetischer Prägung jenseits seines europäischen Ursprungs. Auch deren Modell- und Signalcharakter im Kontext der sich rapide dekolonialisierenden Welt ist hierbei von grosser Bedeutung. Besondere Beachtung wird im Rahmen der Analyse dem multhiethnischen Charakter der Stadt Taschkent, ihrer kulturellen und religiösen Prägung sowie ihrer Verortung in der geographischen und sozialen Hierarchie innerhalb der Sowjetunion zuteil. Als Ansatz soll daneben auf Basis der Resultate der Untersuchung auch eine Kontextualisierung und Einordnung in ähnliche Prozesse urbaner Modernisierungsmassnahmen und Stadtplanungen auf einer globalen Ebene versucht werden. Es ist eine Analyse in drei Schritten vorgesehen. Zuerst sollen die theoretischen Grundlagen der modernen sowjetischen Stadt von ihren Anfängen bis in die Sechzigerjahre erarbeitet werden, bevor in einem zweiten Schritt die Anwendung und die Kommunikation dieses theoretischen Modells sowie dessen Inszenierung in Bezug auf das Fallbeispiel Taschkents analysiert werden. In einem dritten Schritt folgt schliesslich der Versuch eines Abgleichens zwischen Ideal und Realität, zwischen den Verheissungen der Moderne und deren Implementierung. Entsprechend gliedert sich auch das Quellenkorpus in drei Teile. Erstens dienen Texte des theoretischen Diskurses über die sowjetische Stadt als Quellen, zweitens ein möglichst breit angelegtes und repräsentatives Sample von Propagandamedien sowie drittens eine kritische Analyse der effektiv realisierten Baumassnahmen und – soweit wie möglich – die sich in Leserbriefen sowie Eingaben an entsprechende Organe manifestierenden Reaktionen der Bevölkerung

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