"Quo vadis Germania?" Die Rezeption des Nationalsozialismus in politischen Zeitschriften der Deutschschweiz 1920-1933

Nom de l'auteur
Nicolas
Jutzet
Type de travail
Mémoire de master
Statut
abgeschlossen/terminé
Nom du professeur
Prof.
Damir
Skenderovic
Institution
Seminar für Zeitgeschichte
Lieu
Fribourg
Année
2016/2017
Abstract

Die vorliegende Untersuchung fragt nach der medialen Rezeption des Nationalsozialismus in politischen Zeitschriften der Deutschschweiz von seiner Gründung 1920 bis zur Machtergreifung 1933. Als Untersuchungsgegenstand dienen je zwei politische Zeitschriften aus den politischen Milieus Liberalismus („Schweizer Monatshefte“, „Politische Rundschau“), Sozialdemokratie („Rote Revue“, „Neue Wege“) und Katholisch- Konservatismus („Schweizerische Rundschau“, „Monat-Rosen“). Um vergangene Weltbilder, Wertvorstellungen und Meinungen zu rekonstruieren, eignet sich die Analyse von Zeitschriften besonders gut, da Intellektuelle in diesem publizistischen Medium ihre Ideen einem breiten Publikum vermitteln können. Die Masterarbeit fragt nach der Wahrnehmung, Einschätzung und Bewertung des Nationalsozialismus vor der Machtergreifung. Schwerpunkte bilden die Frage nach Ursprung und Aufstieg des Nationalsozialismus, Erklärungsversuche für seine Wahlerfolge und die Einschätzung des Parteiführers Adolf Hitler. Ferner interessiert die Bewertung der nationalsozialistischen Ideologie und des Programms sowie die Frage nach der Zukunft der NSDAP.

Die Untersuchung zeigt auf, dass das Krisenempfinden der Zwischenkriegszeit, welches auch bei den Schweizer Intellektuellen Einzug hielt, sich auf die Rezeption von antidemokratischen Bewegungen wie den Nationalsozialismus auswirkte. Der Aufstieg des Nationalsozialismus wurde demnach mit der Krise der Demokratie verbunden. Ferner deckt die Arbeit auf, dass die politischen Milieus der Deutschschweiz trotz gegensätzlichen Ideologien teilweise ähnliche Auffassungen über Ursachen, Aufstieg und Zukunft des Nationalsozialismus hatten. Positiv eingeschätzt wurde die aktive und moderne nationalsozialistische Bewegung und ihre Frontstellung zur Weimarer Republik. Kritisiert wurden unter anderem das unscharfe Programm, der extreme Nationalismus und der totalitäre Charakter des Nationalsozialismus.

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