Die (Selbst-)Darstellung Liechtensteins im Ausland. Öffentliche Auftritte an Weltausstellung, Schweizer Landesausstellung und OLMA in der Zeit von 1945 bis 1964 als Mittel der liechtensteinischen Aussenpolitik

Nom de l'auteur
Stefan 
Bartholet 
Type de travail
Mémoire de master
Statut
abgeschlossen/terminé
Nom du professeur
Prof.
Jakob 
Tanner
Institution
Neuzeit
Lieu
Zürich
Année
2014/2015
Abstract


Das Fürstentum Liechtenstein verfolgte in den ersten Jahrzehnten nach dem Zollanschluss an die Schweiz (1924) primär eine auf bilateralen Beziehungen beruhende Aussenpolitik, während erst Mitte des 20. Jahrhunderts sich langsam eine multilaterale und unabhängigere liechtensteinische Aussenpolitik zu entwickeln begann.

In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg bis zum Jahr 1964 – in einer Zeit, in der sich die eigenständigen aussenpolitischen Tätigkeiten Liechtensteins nach gängiger Meinung erst in einer „Aktivierungsphase“ befanden – sind zwei Gastlandauftritte an der „Schweizer Messe für Land- und Milchwirtschaft“ (OLMA) sowie eine offizielle Beteiligung Liechtensteins an der Weltausstellung 1958 in Brüssel zu verzeichnen.

Insbesondere die Teilnahme an der Weltausstellung 1958 kann als zentrales Element der Selbstdarstellung Liechtensteins im Ausland aufgefasst werden – so präsentierte sich das Fürstentum Liechtenstein erstmals auf einer internationalen Ausstellung als souveräner Staat. Aber auch die Teilnahmen an der OLMA sowie die Nichtbeteiligung an der Schweizerischen Landesausstellung 1964 ermöglichen weitreichende Einblicke in aussenpolitische Überlegungen.

Ziel der Masterarbeit ist es entsprechend, die Beteiligung Liechtensteins an diesen Veranstaltungen in der Zeit von 1945 bis 1964 hinsichtlich aussenpolitischer Aspekte zu untersuchen, wobei vor allem folgende Forschungsfragen zentral sind: Welche (aussenpolitischen) Ziele wurden mit den Ausstellungen verfolgt und inwiefern kann von einer „nationalen Strategie“ bezüglich des zu vermittelnden Bild Liechtensteins gesprochen werden? Wie hat sich das Fürstentum Liechtenstein an den Ausstellungen selbst dargestellt, welche Themen wurden aufgegriffen und wie zeigte sich die Beteiligung im Kontext der Ausstellungen? Wie spiegelten sich die aussenpolitischen Ziele und Mittel in der ausländischen Medienberichterstattung wider?

Im Zentrum der Untersuchung stehen damit einerseits die Aushandlungsprozesse (Diskussionen um eine Beteiligung, Haltung sowie Einfluss wichtiger Akteure) und die Rekonstruktion der Beteiligungen, andererseits aber auch eine Analyse der ausländischen Medienberichterstattung, welche weitreichende Rückschlüsse auf die Forschungsfragen zulässt.

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