Type de travail
Mémoire de master
Statut
abgeschlossen/terminé
Nom du professeur
Prof.
Siegfried
Weichlein
Institution
Seminar für Zeitgeschichte
Lieu
Fribourg
Année
2013/2014
Abstract
Der Hollywood-Film „Ben-Hur“ des Regisseurs William Wyler entstand in den 1950er Jahren, als der Kalte Krieg in vollem Gange war. Zu jener Zeit war die Verfilmung von „Ben Hur“ das teuerste je produzierte Epos, rettete mit den folgenden hohen Einnahmen die Metro-Goldwyn-Mayer-Studios, und ist noch heute weltbekannt. Die geschichtliche Grundlage, die in der Antike anzusiedeln ist, wirkt im Film glaubwürdig. Trotzdem erkennt ein aufmerksames Publikum, dass auch Elemente aus der Produktionszeit aufgenommen wurden. In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwiefern der Kalte Krieg Einfluss auf die Produktion des Filmes, seinen Inhalt und seine Aussagen nahm. Dafür wurde der Film analysiert und mit den Geschehnissen in den 1950er Jahren verglichen, die Personen, die beim Film mitgewirkt hatten, näher betrachtet und der Produktionsverlauf untersucht.
Die Masterarbeit zeigt auf, dass die Produktionszeit, in welcher ein kulturelles Produkt entsteht, grossen Einfluss auf die Produzenten haben kann. Dies war auch bei „Ben-Hur“ der Fall. Viele dieser Einflüsse sind jedoch nicht explizit zu sehen, sondern wurden vor allem in die Dialoge impliziert. Ob alle diese zeitgenössischen Einflüsse vom Regisseur gewollt, oder unabsichtlich passiert waren, sei dahingestellt. Wyler äusserte sich selten zu solchen Fragen. Er und auch das Publikum erkannten zu jener Zeit wahrscheinlich noch nicht alle Thematiken und Problematiken, die der Film anspricht, wozu ein aufmerksamer Zuschauer 50 Jahre später durchaus im Stande ist. Etwas Abstand zum Zeitgeschehen hilft, die Hinweise besser erkennen zu können. Von einem Epos erwartete das Publikum in den 1950ern vor allem Spektakel und keine zeitgenössischen Inhalte.