Am Historischen Seminar der Universität Luzern ist auf den 1. März 2024 oder nach Vereinbarung eine Stelle als
Doktorand/in in Geschichte (100%): «Microcomputer Narratives of Transformation»
zu besetzen. Diese Stelle ist Teil des vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Starting-Grant-Projekts «The Microcomputer as a Medium of Transformation, 1980–2000» unter der Leitung von Ass.-Prof. Dr. Gleb J. Albert. Das dreiköpfige Team wird sich aus kultur-, wirtschafts- und medienhistorischer Perspektive mit der Rolle von Heim- und Personal-Computern bei den ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen ab den 1980er Jahren in West- und Osteuropa auseinandersetzen.
Die Doktorierendenstelle ist im Teilprojekt «Microcomputer Narratives of Transformation» angesiedelt. In einem Dissertationsprojekt soll auf Basis analoger und digitaler Quellen ergründet werden, wie die ökonomischen und politischen Transformationsprozesse in Ost und West (etwa die neoliberale Wende, Thatcherismus, Reaganomics, das «unternehmerische Selbst», Perestroika/Glasnost, popkultureller Antikommunismus, Opposition und Widerstand gegen die kommunistischen Regime im Ostblock, Aufbau und Abwicklung nach 1990/91) in frühdigitalen Medien (kommerzielle und von Amateuren programmierte Computerspiele, digitale Magazine, Demos) gespiegelt, verarbeitet und erzählt wurde. Zugleich soll ein Augenmerk darauf gelegt werden, welchen Einfluss diese Transformationsprozesse auf die Produktion und Popularisierung solcher Medien hatten. Innerhalb dieses Rahmens sind auch eigene Schwerpunktsetzungen bzw. Einengungen möglich. Das Projekt ist an der Schnittstelle von Mediengeschichte, Kulturgeschichte und Game bzw. Media Studies angesiedelt; Interesse an medienarchäologischen Ansätzen ist von Vorteil.
AUFGABENBEREICH
- Literatur- und Archivrecherchen und Verfassen einer Dissertation im genannten Themengebiet
- Beteiligung an der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen im Rahmen des Gesamtprojekts
ANFORDERUNGEN
- Ein abgeschlossenes Masterstudium in Geschichte oder eine vergleichbare Qualifikation
- Gute Grundkenntnisse in Mediengeschichte, Software Studies, Game Studies oder einem vergleichbaren Feld
- Interesse an Digitalgeschichte, der Geschichte der Computerisierung und der Geschichte digitaler Spiele
- Erfahrung in Arbeit mit digitalen Quellen bzw. Motivation, sich diese anzueignen
- Teamfähigkeit, Freude an der Forschung und Fähigkeit zur Selbstorganisation
- Während der Projektförderung Wohnsitz in der Schweiz und regelmässige Präsenz
WIR BIETEN
- Eine vierjährige Doktoratsanstellung nach Ansätzen des SNF (CHF 47'980.00 Bruttosalär im ersten Jahr mit Stufenanstieg)
- Einen Arbeitsplatz an der Universität und Finanzierung der Forschungskosten (Archivreisen, Tagungen)
- Betreuung der Dissertation, Laufbahncoaching und regelmässiger Austausch im Projektteam und im Rahmen des Forschungskolloquiums des Historischen Seminars
- Die Möglichkeit, zwei internationale Workshops/Konferenzen mitzuorganisieren und an einem internationalen Kongress teilzunehmen
- Die Möglichkeit, sich im Rahmen der Graduate School of Humanities and Social Sciences at the University of Lucerne (GSL) interdisziplinär auszutauschen und fortzubilden
Bewerbung
Ihr Bewerbungsdossier sollte folgende Unterlagen beinhalten:
- Ein Motivationsschreiben, das Ihr Profil und Ihr Interesse an der Stelle beschreibt (max. 2 Seiten)
- Eine Ideenskizze für die eigene Weiterentwicklung und Konkretisierung des Teilprojekt-Themas (max. 2 Seiten)
- Einen tabellarischen Lebenslauf mit Angaben zu Bildungsweg, Arbeitserfahrungen, Sprachkenntnissen, Publikationen (falls vorhanden) u.a. (max. 3 Seiten)
- Ihre Masterarbeit, wenn möglich mit Kopie des Gutachtens. Falls Ihr Studienabschluss noch bevorsteht: eine Seminararbeit plus Angaben zum Masterarbeitsprojekt (Abstract und Aufbau)
- Kopien der universitären Zeugnisse und Diplome
- Kontaktangaben von zwei Referenzpersonen
Bitte bewerben Sie sich online bis spätestens 30. September mit untenstehendem Bewerbungsbutton.