Eine der wesentlichen Aufgaben des Staatsarchiv des Kantons Zug ist die Förderung der landesgeschichtlichen Forschung. Zu diesem Zweck erteilt das Staatsarchiv jedes Jahr einen Auftrag zur wissenschaftlichen Erforschung eines vorher festgelegten Themas zur Zuger Geschichte. Mit diesen Arbeiten sollen Forschungslücken geschlossen werden.
Der Auftrag wird vom Staatsarchiv des Kantons Zug ausgeschrieben und im Jahrbuch TUGIUM und/oder im Internet publiziert.
Bewerbung
Interessentinnen und Interessenten haben sich für den mit 12'000 Fr. dotierten Auftrag bis 27.09.2024 zu bewerben bewerbung.staatsarchiv@zg.ch
Das diesjährige Thema ist die «Zuger Polizeigeschichte», die Forschungsskizze ist dem beiliegenden Anhang zu entnehmen.
Im Ancien Régime gab es im Stand Zug keine dauerhafte, professionalisierte und überregional koordinierte Strafverfolgung. Polizeiliche Aufgaben oblagen einzelnen Bediensteten in den Gemeinden und der ansässigen Bevölkerung. Erst nach den Erschütterungen der Helvetik wurde 1804 ein kleines Polizeikorps ins Leben gerufen – die ersten Kantonsbeamten im modernen Sinn und ein erster zarter Ansatz für den Aufbau einer kantonalen Sicherheitsorganisation. Die gerade mal fünf Landjäger waren nun für die damals rund 13'000 Zugerinnen und Zuger zuständig und hatten mit ihrer Präsenz im ganzen Kanton für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Für den Forschungsauftrag soll in einem ersten Teil die Entwicklung der kantonalen Polizeiorganisation ab 1804 erforscht und handbuchartig grob nachgezeichnet werden. In einem zweiten Teil kann eine bestimmte Epoche oder ein ausgewähltes Sachthema vertieft erforscht und dargestellt werden.