CfP: Die Personen der Technik. Erfinden, Ausüben und Erlernen von Technik(en) in historischer Perspektive

30. avril 2018
Appel à communication

41. Technikgeschichtliche Tagung der Eisenbibliothek

16. und 17. November 2018

Am 16. und 17. November 2018 findet im Klostergut Paradies in Schlatt bei Schaffhausen (Schweiz) die 41. Technikgeschichtliche Tagung der Eisenbibliothek (TGT) statt. Sie bietet seit 1978 jährlich eine ausgezeichnete Plattform des Austauschs zwischen Forschung, Lehre und Industrie. Die Referentinnen und Referenten sowie die geladenen Gäste kommen aus Universitäten, Bibliotheken, Sammlungen und Museen oder bringen ihre wirtschaftliche und industrielle Praxis ein. Die Bandbreite der Referate und ihr Aktualitätsbezug zeichnen diese internationale und interdisziplinäre Veranstaltung besonders aus. Informationen zu früheren Tagungen finden Sie auf: www.eisenbibliothek.ch.

Die Veranstaltung wird von der Eisenbibliothek, Stiftung der Georg Fischer AG, organisiert. Für die inhaltliche Gestaltung der Tagung verantwortlich ist der wissenschaftlicher Beirat, dem Dr. Gisela Hürlimann (ETH Zürich), Prof. Dr. Reinhold Reith (Universität Salzburg) und Prof. Dr. Friedrich Steinle (TU Berlin) angehören.

Wir laden Interessierte aus Forschung, Vermittlung und Lehre ein, sich als Referentinnen und Referenten zu bewerben.

Tagungsthema 2018:
Die Personen der Technik. Erfinden, Ausüben und Erlernen von Technik(en) in historischer Perspektive

Das Zusammenwirken von Mensch und Apparatur ist für die Technikgeschichte zwar konstitutiv, es scheint im 21. Jahrhundert jedoch eine neue Qualität anzunehmen. Gegenwärtige Entwicklungen und Prognosen lassen vermuten, dass Menschen bei technischen Vorgängen zunehmend durch mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Apparate ergänzt oder durch diese gar ersetzt werden. Das ist eine spannende Ausgangslage für einen neuen Blick auf die Rolle von Menschen als technologische Akteure und auf Technologie als Tätigkeitsfeld.

Die Tagung untersucht den historischen Wandel technischer Tätigkeiten und jener Personen und Personengruppen, die sie erlernen und ausüben, technologische Vorgänge und Apparate entwickeln und sie instand halten. Im Zentrum der Tagung stehen die handelnden Menschen, auch hinsichtlich ihrer Zuschreibungen als Männer und Frauen, als «Einheimische» oder «Fremde» oder als Mitglieder bestimmter sozialer oder konfessioneller Gruppen. Insbesondere zu den folgenden Themenfeldern sind Vorschläge für Referate willkommen.

Lernen und Lehren

Von Learning by doing zu Meisterlehre und Fachhochschule? Diese prägnante Verkürzung bezeichnet einen Weg, wie sich die Ausbildung von technisch tätigen Berufsgruppen entwickelt hat (und heute auch noch koexistiert). Neben formalen Ausbildungsstätten, Unterrichtsmethoden und den sie betreibenden Institutionen sollen auch die weniger formalisierten Praktiken der technischen Unterweisung und Routinierung zur Sprache kommen.

Entwickeln

Im Bild des innovativen Ingenieurs findet sich das Narrativ des technischen Fortschritts als Inbegriff der Moderne verdichtet. Die Tagung möchte die Perspektive aufs Erfinden und Entwickeln der Technik weiten und nach den Bedingungen für Invention fragen. In welchen sozialen Kontexten und professionellen Netzwerken kommt technisches Entwicklungswissen überhaupt zustande, welche Rolle spielt der Wissens- und Praxistransfer und welche die Imitation und Adaption? Neben den «Konstrukteuren» geraten hier «Bastler/innen» und «Super-Userinnen» in den Blick, die jene Modifikationen vornehmen, welche für nachhaltige Innovationen wichtig sind.

Ausführen und Instand halten

Den grössten Beitrag zur Technik als Handlungsroutine leistet historisch wie heute die «Belegschaft»: die Frauen und Männer, die technische Vorgänge ausführen, die die Apparaturen und Maschinen – von Webstühlen bis CNC-Maschinen – bedienen und damit die Technik zum Funktionieren bringen. Das bedingt auch die wichtigen Tätigkeiten der Instandhaltung und der Reparatur, die sich (bis heute) kaum von der Technikentwicklung trennen lassen und die ein weites Beschäftigungsfeld boten und bieten.

Vorschläge zu Referaten zu diesen und weiteren Themen sind willkommen.

Format

Die Vorträge können auf Englisch oder Deutsch gehalten werden. Tagungsunterlagen mit englischen Abstracts aller Referate werden von den Veranstaltern vorbereitet. Die Vorträge sollten 20 Minuten nicht überschreiten. Die Beiträge werden nach der Tagung in der von der Eisenbibliothek herausgegebenen Fachzeitschrift Ferrum publiziert.

Exposés

Interessierte Bewerberinnen und Bewerber sind herzlich eingeladen, ihr Exposé im Umfang von max. zwei A4-Seiten (bzw. 4‘000 Zeichen) in Englisch oder Deutsch und einen aktuellen Lebenslauf bis zum 30. April 2018 in elektronischer Form an die Leiterin der Eisenbibliothek, lic. phil. Franziska Eggimann (franziska.eggimann@georgfischer.com), einzureichen.

Organisatorisches

Die Reisespesen der Referentinnen und Referenten sowie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung während der Tagung werden von der Eisenbibliothek übernommen. Wir erwarten, dass die eingeladenen Referentinnen und Referenten an der gesamten Tagung teilnehmen.

Termine

Wir bitten Sie, Ihr Exposé bis zum 30. April 2018 einzureichen.
Die Auswahl der Referentinnen und Referenten erfolgt bis Ende Mai 2018.

Organisé par
Eisenbibliothek, Stiftung der Georg Fischer AG

Lieu de l'événement

Eisenbibliothek, Stiftung der Georg Fischer AG
Klostergut Paradies
8252 
Schlatt

Kontakt

Franziska Eggimann

Langues de l'évènement
Allemand
Anglais

Informations supplémentaires sur l'événement

Coûts de participation

CHF 0.00

Inscription

Délai d'inscription