Bis 1981 wurden im Kanton Zürich Kinder und Jugendliche in Heime weggesperrt, bei Pflegefamilien platziert und als billige Arbeitskräfte ausgenutzt. Frauen und Männer kamen zur «Nacherziehung» in Arbeitsanstalten oder wurden gegen ihren Willen in psychiatrische Kliniken eingewiesen. «Liederliche» und «arbeitsscheue» Menschen wurden entmündigt und sterilisiert. Von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen waren im Kanton Zürich bis 1981 zahllose Kinder, Jugendliche und Erwachsene betroffen. Die vier Buchbeiträge beleuchten unterschiedliche Aspekte dieser komplexen Realität anhand von Zürcher Quellen. Sie sind das Ergebnis eines Forschungsprojekts, das vom Regierungsrat des Kantons Zürich in Auftrag gegeben wurde.
Begrüssung: Beat Gnädinger, Staatsarchivar des Kantons Zürich
Einführung: Jacqueline Fehr, Regierungsrätin des Kantons Zürich, Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern
Podiumsgespräch mit: Armin Meier, MarieLies Birchler, Jacqueline Fehr, Beat Gnädinger, Alix Heiniger
Moderation: Verena Rothenbühler
Beat Gnädinger, Verena Rothenbühler (Hg.): Menschen korrigieren. Fürsorgerische Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen im Kanton Zürich bis 1981, Zürich 2018
Limk zum Buch