Gegenwartskunst in der Basilika Mariastein.
Mit dem grossformatigen Marienzyklus der Künstlerin Stella Radicati hält die gegenständliche Gegenwartskunst in der Basilika Mariastein Einzug. Die Josefskapelle in der Wallfahrtskirche Mariastein erscheint in neuem Kleid. Stella Radicati beleuchtet mit der Bildserie «Maria» die wichtigsten Ereignisse im Leben der Gottesmutter, und setzt diese auch in einen – durchaus authentischen – modernen Kontext. Für die Italienerin ist es die erste komplette Serie zu einem spirituellen Thema, auseinandergesetzt hat sie sich bereits mit dem heiligen Benedikt. An «Maria» arbeitete sie ungefähr ein Jahr lang. «Diese Technik, mit Bleistift auf Holz zu malen, passt perfekt zu den dargestellten Inhalten, erfordert aber viel Geschick und viel Arbeit» sagt sie. Der Aufwand hat sich gelohnt: Entstanden sind grosse, beeindruckende Werke, die einschneidende Momente in Marias Leben abbilden: Die Verkündigung durch den Engel Gabriel, die Flucht nach Ägypten, die Frauen an Jesus’ leerem Grab.
Die Aktualität des Themas Flucht reicht bis heute. Bei den Gesichtern orientierte sich die Künstlerin an jenen ihrer Familie und Freunde; so sollen die Themen der Bilder aktuell und dem Betrachter näher erscheinen. «Maria ist eine starke und bewusste Frau. In meinen Bildern drückt sie ihre ganze Menschlichkeit aus. Sie teilt die Freude an der Mutterschaft mit ihrer Cousine Elisabeth, erlebt die Emotionen der Geburt ihres Sohnes und, wie jeder Flüchtling, das Fliehen.» Radicati eröffnet die Ausstellung zusammen mit Abt Peter von Sury. Ihre Bilder werden bis im Januar 2020 zu sehen sein.